2005 Korsika_01

2005 Korsika: 1. Etappe: Anreise

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Abflug Stuttgart um 11:45, Richtung Sardinien.
Das Fahrrad habe ich nicht eingepackt, da es nicht notwendig ist, meinte der freundliche Herr am Telefon. Der Flug mit HLX war etwas wackelig, aber der Pilot sagte, es ist schönes Wetter in Sardinien.
Der Rucksack kam bald am Förderband an, nur das Fahrrad sehe ich nirgends.
Ach doch, da hinten an der Wand lehnt es ja.
Der Sattel ist arg zugerichtet, ganz abgeschabt, die Sattelstütze auch.
Die Werkzeugtasche, die am Sattel befestigt war, hängt auf dem Hinterrad.
Schöne Bescherung.
Also erst zu LostAndFound und den Schaden angeben.
Die schauen sich das gar nicht an, geben mir einen Zettel, damit  soll ich zuhause dann melden, dass was kaputt gegangen ist.

Ich richte alles notdürftig her und fahre los, Richtung Sta. Teresa. Die Straße ist dicht befahren. Und dann fängt es auch noch zu regnen an, es schüttet.
Ich stehe ab und zu unter, aber werde trotzdem nass.
In Arzachena mache ich den Fehler und nehme die Umfahrung, das sind satte 18 km mehr (das merke ich aber erst bei der Rückfahrt).
Irgendwo kaufe ich ein paar Brötchen und esse etwas Käse. In Sta Teresa schaue ich mir ein paar Hotels an, aber alle „Complet“, die Italiener haben Urlaub. Die Straßen sind voll mit Leuten und Autos, es ist fast kein durchkommen.
Da bleibt mir nichts anderes übrig, als mir ein Ticket für die Fähre nach Korsika zu kaufen.
Es ist 18:45, die Fähre ist um 18:30 gefahren…
Die nächste fährt erst um 20:30.
Genug Zeit, noch eine Pizza zu kaufen und zu essen.
Dann warte ich im Hafen.
Es fängt schon wieder an zu regnen…
Das Schiff kommt nicht. Es schüttet und stürmt. Ich warte mit anderen Fahrgästen im Fährbüro.
So um 22:30 kommt das Schiff dann, es ist schwere See, darum gab es Verspätung.
Bis alle aus- und wieder eingeladen sind, dauert es eine Weile. Dann geht’s los. Die See ist tatsächlich rauh, ich denke ein paar mal, das Schiff geht vielleicht unter. Überall hängen Leute herum, denen es schlecht ist.
Das Kiosk auf dem Schiff verkauft nichts zu essen und nichts zu trinken, da das Schiff zu schwer schaukelt.
In Bonifatio klappere ich ein paar Hotels ab, alles belegt. Trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit sind noch viele Leute unterwegs. Der Campingplatz direkt an der Ausfallstraße hätte noch offen, aber ohne Zelt ist es bei Regen kein geeigneter Übernachtungsplatz.

Ich finde dann doch noch eine überdachte Schlafstelle, in der ich es mir gemütlich mache, es regnet und stürmt die ganze Nacht.

 

Fahrstrecke 80 km
Höhenmeter 604 m

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