2004_Graubünden_Tag_06

Graubündenrunde 2004 / 6. Etappe: Scuol – Scaletta – Davos – Klosters

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Es regnet, als wir aufstehen. Nach dem Frühstück fahren wir erst mal zum Bahnhof und erkundigen uns nach einer Passage nach Cinous–Chel mit der Rhätischen Bahn. Das hätte pro Nase 35 SFr gekostet, der Zug fährt erst wieder in einer Stunde.
Also beschließen wir, mit dem Fahrrad zu fahren. Es geht ab Scoul (1200m) zunächst bis Lavin (1412m) an der Straße entlang, dann gibt es einen Radweg auf der anderen Uferseite. In Susch verspern wir etwas, dann geht’s weiter nach Zernez (1473m) . Über die Prada d’Urezza, einem Fahrweg parallel zur Straße geht es hoch über dem Tal weiter Richtung Süden.
In Brail (1627m) essen wir Spaghetti zu Mittag. Der Wirt wünscht uns eine gute Reise und glaub, dass das Wetter besser wird und kein Schnee auf dem Scaletta liegt.
Guten Mutes fahren wir weiter, inzwischen scheint auch ein wenig die Sonne.
Als wir in das Susauna – Tal einfahren (1636m), fängt es wieder an zu nieseln.
Der Weg ist zunächst gut fahrbar, vor der Alp Funtauna ist es dann so steil, dass man schieben muss. Es regnet inzwischen und es geht ein starker Wind.
Ab der Alp Funtauna (2192m) gibt es nur noch einen Pfad, der nach oben führt. Ab hier muss man schieben. Der Weg wird immer holpriger, der Regen wird zu Schnee, der uns ins Gesicht schlägt. Der Weg ist teilweise nicht gut zu finden, das die Markierungen durch Schnee verdeckt sind.
Wir kämpfen uns nach oben. Von der Passhöhe des Scaletta (2606m) sehen wir eine Schutzhütte, in die wir uns schnell begeben, da der Wind noch stärker geworden ist.
Wir sortieren unsere Klamotten und ziehen alles an, was wir noch nicht an hatten. Vor dem Losfahren machen wir noch ein Passfoto und dann geht es durch den Schnee stapfend weiter nach unten.
Bald wird die Sicht besser, der Nebel lichtet sich, der Pfad wird sichtbar, man kann auch schon bald fahren.
Ab Dürrboden (2007m) geht es auf den geteerten Fahrweg, es regnet (schüttet) immer noch.
Wir fahren weiter ab bis Davos (1560m) .
Da es bereits 18:30 ist, als wir in Davos ankommen und die nächste Tagestour uns ebenfalls in den Schnee geführt hätte, beschließen wir, die Tour zu beenden und nach Klosters zu fahren.
Am Davoser See entlang geht es hoch zum Wolfgangpass (1631m) und dann einen Singletrail hinab.
Da wir nicht genau wissen, wohin uns der Singletrail führt und da es eine ziemlich nasse und schmutzige Angelegenheit ist, beschließen wir, das letzte Stück bis Klosters auf der Straße hinab zu sausen.

Die Tagesdaten:

Fahrstrecke 79 km
Fahrzeit 9:06 h
Höhenmeter 1.844 m

Fazit:
Die Tour war von der Strecke her schön ausgesucht. Die Straßenpassagen
– Tiefenkastell – Bivio
– Morteratsch – Val da Fain
– Scuol – Lavin
waren etwas ätzend, aber unvermeidlich.
Highlight der Tour waren:
– das Urdenfürggli mit der tollen Passage vom Hörnli
– die Abfahrt vom Urdenfürggli mit den vielen Singletrails
– die Abfahrt ab Lenz bis nach Tiefenkastell auf den Wanderwegen und Trails
– der Septimerpass mit seinen tollen Trails uns Ausblicken
– der Weg entlang den Silvaplana – Seen
– das Vesper auf der Alp la Stretta
– der Alpisella mit dem Trail hinab zum San Giacomo – See
– das Val Mora und das Val Vau mit seinen Singletrails und tollen Landschaften
– der Costainas – Pass mit der tollen Abfahrt
– das Val Clemgia mit dem versteckten Supertrail
– der Scaletta – Pass mit Schnee und der Superabfahrt
– die Stimmung im Team war wie letztes Jahr auch, super

Was nicht so gut gepasst hat:
– die Preise in der Schweiz sind hoch
– die Essen – Portionen meist etwas mager
– das Wetter war eigentlich nicht schlecht, nur den letzten Tag hat es uns verregnet

Zusammenfassung der Tagesleistungen:
– 330 km
– 9500 Höhenmeter
– 46 Stunden im Sattel

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