2006_Dolomiten_07

Dolomiten 2006 / 7. Etappe: St. Vigil – Campill

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Wir bekommen ein gutes Frühstück, der Chef jammert wegen den italienischen Steuern und dass alles so teuer ist. Die Deutschen bleiben aus, es ist ihnen zu teuer. Jetzt kommen mehr Italiener und Russen und Tschechen. Der August war schlecht, viel Regen, jetzt kommt auch keiner mehr, die meisten Betriebe schließen am 31. August.  Ab September kommen vereinzelt die Mountainbiker, aber das hängt vom Wetter ab.
Bald richten wir die Bikes. RL knackt noch ein Gewinde an der Bremse, wir machen mit einem Holzstück eine Notreparatur.
Dann in den Ort, Müsliriegel kaufen, Uwe fährt schon mal nach Pederü. Als RL und ich auch dort ankommen, hat Uwe inzwischen bemerkt, dass er seine Regenjacke im Zimmer vergessen hat. Also fährt er noch einmal zurück, wir machen solange eine Pause. Nach einer Stunde ist er wieder da, es kann weiter gehen.
Wir fahren die Forststrasse Richtung Limojoch hoch. Es geht steil aber fahrbar. Das Tal ist tatsächlich wunderschön, tolle Berge, Wiesen, ausgetrockneter See, See mit Wasser drin, schön.
An der Fanesalm beschließen wir, dass wir am Limojoch was essen.
20 Minuten später(man musste halt doch noch ein paar Meter schieben), stehen wir am Limojoch.

Es gibt hier aber keine Hütte….
Also Müsliriegel reinschieben und bald weiter. An der Kreuzung, an der der Weg Richtung Cortina abgeht, steht dann doch noch eine Jausenstation, dort machen wir Mittagspause. Kartoffeln mit Spiegeleiern und Speck, Apfelsaftschorle, 12 EUR.
Weiter auf breitem schönen Weg, durch einen eingetrockneten See, ein paar schmale Stellen, bald sind wir vorne am Steilabbruch.
An fahren ist ab hier nicht mehr zu denken, es geht einen schmalen, steilen, holprigen Pfad hinab, wir schieben.
Am Parkplatz unten geht es über eine kleine Brücke und weiter auf Schotterwegen abwärts, bis zur Teerstrasse. Parallel zur Teerstraße gibt es einen Schotterweg, den wir hinabsausen, bis nach Pedratsches (1300m).
Wir kaufen ein Vesper in einem Laden ein, das wir auf einer Parkbank vor dem Laden verspeisen wollen. Aber ein „Penner“ macht uns den Platz auf der Bank streitig, so dass wir ein paar Meter weiter fahren und auf einer schönen Almwiese mit Aussicht vespern.
Die Landschaft hat mehr Wiesen, die Bauern mähen und fahren Heu ein.
Die Teersstrasse hat eine ganz schöne Steigung. Ab Pescol dann ein Schotterweg bis zum Joeljoch (1725m). Flott geht’s wieder abwärts, bis vor Campill.
Das erste Gasthaus hat voll (!), das zweite Gasthaus hat noch ein Appartment frei, 40 EUR Halbpension.
Ein Bauernhof, für Feriengäste nett hergerichtet. Statt Dusche eine Badewanne, die auch noch unter der Schräge angebracht ist, zum Abtrocknen kann man nicht mal aufstehen.
Das Abendessen findet in einem Speisesaal statt, die Bedienung füllt, als wir um 19:30 zum Essen kommen, am Brunnen (Holztrog) die Wasserkaraffen für die Gäste auf.
Es gibt:
– Käseknödel auf Kraut
– Kartoffeln mit Speck und Spiegelei
– Fettgebackener Krapfen mit Marmelade
– Kaffee
– Latschenkiefer-Grappa

Die Bedienung ist ausgesprochen nett, am nächsten Morgen sprechen wir noch mit der Wirtin, wir wundern uns, dass hier noch so viele Feriengäste sind und in St. Vigil keine mehr. Sie meint, das liegt daran, dass die Leute den Krawall in den Städten nicht mögen und lieber hier oben in den Bergen Urlaub machen, wo es ja auch viel schöner ist.
Da hat Sie wohl recht.

Fahrstrecke 48 km
Höhenmeter 2.127 m

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